Winterwandern Zillertal: Routen, Tipps & Highlights
Winterwandern im Zillertal: Die besten Routen, Tipps & Highlights
Wenn sich das Zillertal unter eine weiße Schneedecke legt, eröffnet sich ein Winterwunderland für alle, die die Stille der Natur abseits der Skipisten suchen. Winterwandern ist gerade jetzt – zwischen Dezember und März – eine ideale Möglichkeit, Bewegung und Erholung zu verbinden. Dieser Guide zeigt dir die schönsten Winterwanderwege im Zillertal, geordnet nach Schwierigkeitsgrad und Panorama, gibt dir Sicherheitstipps für den Winter und hilft bei der Wahl der richtigen Ausrüstung. Ob du am Schlitterer See gemütlich spazieren möchtest oder zur Gerlossteinwand aufsteigen willst – hier findest du konkrete Routenvorschläge mit allen Details.
- 1. Die schönsten Winterwanderwege im Zillertal
- 2. Winterwandern für jedes Level: Leicht, Mittel, Schwer
- 3. Tipps für sicheres Winterwandern
- 4. Die richtige Ausrüstung für Wintertouren
- 5. Vergleich der schönsten Routen im Überblick
- 6. Häufige Fehler vermeiden – Pro-Tipps vom Profi
- 7. FAQ – Deine wichtigsten Fragen beantwortet
- 8. Fazit: Winterwandern im Zillertal erleben
Die schönsten Winterwanderwege im Zillertal
1. Winterwanderung zur Grieralm
- Dauer: ca. 1,5 Stunden (hin und zurück)
- Schwierigkeit: leicht
- Höhenmeter: ca. 200
- Startpunkt: Ortszentrum Lanersbach (Tuxertal)
- Highlights: Idyllische Grieralm mit Einkehr, sonniger Wegverlauf, Schneelandschaft pur
- Zielgruppe: Anfänger, Familien
- Saison: Dezember bis März
Diese Wanderung führt dich aus dem Herzen von Tux-Lanersbach über einen gut geräumten Forstweg zur charmant verschneiten Grieralm. Besonders stimmungsvoll bei Vormittagssonne – ideal für eine entspannte Halbtagestour. Kinderfreundlich und bewirtschaftet (je nach Schneelage).
2. Panoramarunde Gerlosstein
- Dauer: ca. 2 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: ca. 300
- Startpunkt: Bergstation Gerlossteinbahn, Hainzenberg
- Highlights: Weitblick auf die Zillertaler Alpen, nahegelegene Rodelbahn, sonniges Hochplateau
- Zielgruppe: Fortgeschrittene Winterwanderer
- Saison: Dezember bis März
Von der Bergstation startet diese aussichtsreiche Runde in großzügigem Bogen über ein mäßig kupiertes Plateau. Besonders eindrucksvoll sind die 360°-Blicke auf das Zillertal aus erhöhter Lage. Perfekt kombinierbar mit einer Schlittenfahrt zurück ins Tal!
3. Winterwanderung Mayrhofen – Ginzling
- Dauer: 2,5–3 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: ca. 350
- Startpunkt: Bahnhof Mayrhofen
- Highlights: Romantische Stille im Stilluptal, imposante Bergkulisse, kaum frequentiert
- Zielgruppe: Genießer & Fortgeschrittene
- Saison: Dezember bis März
Ein Geheimtipp: Entlang der schneebedeckten Straße nach Ginzling wanderst du fast allein durch das tiefverschneite Stilluptal. Kein touristischer Trubel, aber dafür Natur pur. Rückweg auch mit dem Bus möglich (je nach Fahrplan).
4. Ahornplateau Winterwanderung
- Dauer: ca. 2 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Höhenmeter: Rundweg mit ca. 250
- Startpunkt: Bergstation Ahornbahn, Mayrhofen
- Highlights: Großartige Ausblicke über das Zillertal, Aussichtsplattform „Adlerblick“
- Zielgruppe: Fortgeschrittene mit Affinität für Panoramen
- Saison: Dezember bis März
Nach der Auffahrt mit der Ahornbahn wanderst du über das sonnenverwöhnte Ahornplateau. Der Höhepunkt: der „Adlerblick“, eine begehbare Plattform mit Blick auf die Ahornspitze – ideal für Fotopausen.
5. Zell am Ziller – Gerlossteinwand-Rundwanderung
- Dauer: ca. 4 Stunden
- Schwierigkeit: schwer
- Höhenmeter: ca. 700
- Startpunkt: Talstation Gerlossteinbahn, Zell am Ziller
- Highlights: Hochalpine Fernsicht, Felsgipfel mit Charakter, sportlicher Anstieg
- Zielgruppe: Erfahrene Bergwanderer
- Saison: Februar bis März
Eine anspruchsvolle, aber lohnende Tour: Nach der Bergfahrt kannst du über markierte Wege zur Gerlossteinwand aufsteigen. Der Rundweg über die Hochfläche verlangt Trittsicherheit, belohnt aber mit eindrucksvollen Ausblicken und echtem Bergfeeling.
Winterwandern für jedes Level: Leicht, Mittel, Schwer
1. Leichte Winterwanderungen im Zillertal
Ideal für Einsteiger, Familien und Genießer. Diese Routen sind breit, gut geräumt und verlaufen meist ohne nennenswerte Steigungen.
-
Winterwanderung Schlitters – Schlitterer See
Dauer: 1 Stunde | Höhenmeter: 100 | Ausblick: Seeidylle & Talblick | Einkehr: Café am See (je nach Saison geöffnet) -
Brandberg Dorf – Steinerkogel
Dauer: 1,5–2 Stunden | Höhenmeter: 250 | Ausblick: Naturwege & Talpanorama | Einkehr: Alpengasthof Steinerkogel (nach Rücksprache geöffnet)
2. Mittelschwere Routen mit Panorama
Für trittsichere Wanderer mit normaler Kondition bieten diese Touren bereits alpine Ausblicke und mäßige Anstiege.
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Panoramarunde Gerlosstein
Dauer: 2 Stunden | Höhenmeter: 300 | Ausblick: Zillertaler Hauptrücken | Einkehr: Berghotel Gerlosstein -
Winterwanderung Hochzillertal – Marendalm
Dauer: 1,5–2 Stunden | Höhenmeter: 300 | Ausblick: Richtung Hintertuxer Gletscher | Einkehr: Stylische Hütten wie Kristallhütte (ca. 10 Min. Abstecher)
3. Anspruchsvolle Touren für Experten
-
Eggalm – Rastkogelhütte
Dauer: 3–3,5 Stunden | Höhenmeter: 600–700 | Ausblick: Hochalpines Gelände | Einkehr: Rastkogelhütte (je nach Saison geöffnet) -
Zell am Ziller – Gerlossteinwand
Dauer: 4 Stunden | Höhenmeter: ca. 700 | Ausblick: Über das gesamte Tal | Einkehr: nur am Anfang/Ende möglich
Tipps für sicheres Winterwandern
1. Wetter, Tageszeit & Lawinenlage
Plane deine Tour immer so, dass du vor Einbruch der Dunkelheit zurück bist. Kontrolliere den aktuellen Lawinenlagebericht Tirol – selbst markierte Wege wie der zur Gerlossteinwand können bei Neuschnee kritisch sein.
2. Orientierung & Routenplanung
Nutze digitale Karten wie Komoot oder Outdooractive – alternativ bekommst du beim Tourismusverband detaillierte Karten mit markierten Winterwegen.
3. Verhalten bei plötzlichen Wetterumschwüngen
Ziehe dich warm nach dem Schichtprinzip (Zwiebelprinzip) an und kehre frühzeitig um, wenn Wind, Sicht oder Kälte zunehmen.
Checkliste Sicherheit:
- Nur markierte Routen gehen
- Lawinenbericht checken
- Handy mit Notrufnummer (140) mitführen
- Thermos, Snacks & Stirnlampe einpacken
- Im Zweifel: geführte Touren buchen
Die richtige Ausrüstung für Wintertouren
1. Must-haves im Winter
- Wasserdichte Wanderschuhe mit gutem Profil
- Funktionsunterwäsche, Fleece & wasserfeste Jacke (Zwiebelprinzip!)
- Mütze, Handschuhe, Schal
2. Zusatzausrüstung für schwierige Bedingungen
- Spikes/Steigeisen (z. B. für vereiste Stellen Richtung Ginzling)
- Gamaschen bei tieferem Schnee
- Wanderstöcke mit Schneetellern
3. Transport & Gewicht – Was darf in den Rucksack?
- Kompakter Rucksack mit Thermoskanne, Müsliriegel, Erste-Hilfe-Set
- Optional: Sonnencreme & Sonnenbrille bei sonnigen Hochlagen
Vergleich der schönsten Routen im Überblick
| Route | Schwierigkeit | Höhenmeter | Dauer | Lawinengefährdung | Einkehrmöglichkeit | Panorama | Öffi erreichbar |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Grieralm | leicht | 200 | 1,5 h | gering | Ja | mittel | Ja |
| Gerlossteinrunde | mittel | 300 | 2 h | moderat | Ja | hoch | Ja |
| Eggalm – Rastkogelhütte | schwer | 700 | 3–3,5 h | hoch | Ja | sehr hoch | Ja |
| Zell – Gerlossteinwand | schwer | 700 | 4 h | hoch | Begrenzt | sehr hoch | Ja |
| Schlitters – See | leicht | 100 | 1 h | gering | Ja | mittel | Ja |
Häufige Fehler vermeiden – Pro-Tipps vom Profi
- Ohne Planung loslaufen: Prüfe Route, Dauer & Höhenmeter – z. B. bei der Eggalm-Tour nicht unterschätzen!
- Unpassende Kleidung: Baumwolle eiskalt vermeiden – lieber atmungsaktive Schichten tragen
- Zu spät starten: Im Winter wird’s früh dunkel – besser vor 10 Uhr losgehen
- Keine Lawinenkenntnis: Auch auf „Wanderwegen“ kann’s gefährlich werden – wie bei der Rundtour Gerlossteinwand
- Keine Notfallausrüstung: Mindestens Handy, Lampe und Reservekleidung mitnehmen!
Das Wichtigste auf einen Blick
- Das Zillertal bietet Winterwanderwege für jedes Level – von leicht bis herausfordernd.
- Achte auf Sicherheit: Lawinenberichte, früh starten, passende Kleidung mitnehmen.
- Top-Routen: Grieralm (leicht), Gerlossteinrunde (mittel), Rastkogelhütte (schwer).
- Beste Zeit: Dezember bis März – abhängig von Wetter & Schneehöhe.
- Unbedingt dabei: Warme Kleidung, Winterschuhe mit Profil, Wanderstöcke & Trinkflasche.
FAQ – Deine wichtigsten Fragen beantwortet
Wann ist die beste Jahreszeit zum Winterwandern im Zillertal?
Die Hauptsaison fürs Winterwandern liegt zwischen Dezember und März, wobei die beste Zeit je nach Schneelage auch bis Mitte März reicht. Einige tiefergelegene Routen – wie jene zum Schlitterer See – sind teils schon ab Ende November begehbar. Immer vorher den Lawinenlagebericht checken!
Brauche ich spezielle Ausrüstung für leichte Winterwanderungen?
Für Routen wie die zur Grieralm oder zum Schlitterer See reicht feste, warme Kleidung, Winterschuhe mit gutem Profil, sowie Mütze, Schal und Handschuhe. Wanderstöcke erhöhen die Trittsicherheit – besonders bei steilen oder eisigen Abschnitten.
Kann ich im Zillertal auch Schneeschuhwandern?
Ja! Spezielle Schneeschuh-Routen findest du z. B. in Hochfügen oder rund um die Rastkogelhütte. Viele Verleiher in Kaltenbach, Fügen oder Mayrhofen bieten passende Ausrüstung an. Auch geführte Touren sind buchbar.
Wie finde ich markierte Winterwanderwege?
Die offiziellen Wege sind mit roten Markierungstafeln beschildert. Tourismusbüros im Zillertal geben kostenloses Kartenmaterial aus. Alternativ findest du alle Touren bei Bergfex, Komoot oder Outdooractive mit GPS-Tracks.
Gibt es geführte Winterwanderungen im Zillertal?
Ja. Besonders in Mayrhofen, Hochzillertal und Finkenberg kannst du geführte Wanderungen buchen – auch mit Schneeschuhen. Ideal für Einsteiger und alle, die gern Hintergrundinfos zur Region erfahren.
Sind die Wege kinderwagentauglich?
Einige einfache Wege, wie der Spazierweg zum Schlitterer See oder entlang von Lanersbach, sind gut für Familien geeignet. Beachte jedoch: Bei stärkerem Schneefall wird ein geländegängiger Kinderwagen mit großen Rädern empfohlen.
Fazit: Winterwandern im Zillertal erleben
Das Zillertal ist nicht nur Wintersportregion – sondern auch ein still genussvoller Rückzugsort für Winterwanderer. Die Touren reichen von einfachen Talrunden für Einsteiger bis zu sportlich alpinen Fernblick-Touren wie zur Rastkogelhütte. Mit richtiger Planung, wetterfester Kleidung und einem Blick auf die Lawinensituation genießt du hier sichere Winteridylle inklusive Einkehr in urigen Hütten. Lass die Schneelandschaft – Schritt für Schritt – auf dich wirken und entdecke dein persönliches Winter-Highlight bei einer Wanderung im schönsten Tal Tirols.
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