Winterwanderungen Chiemgau: Die besten Touren im November
Winterwanderungen im Chiemgau: Die besten Touren im November
Wenn der erste Schnee die Almen und Wälder im Chiemgau bedeckt, verwandelt sich die Region in ein Winterparadies für Wanderfreunde. Besonders im November lohnt sich eine Auszeit an der frischen Bergluft – noch bevor der große Wintersport-Trubel einsetzt. Ob einfache Talspaziergänge durch verschneite Winterlandschaften, Schneeschuhtouren zu urigen Almen oder ambitionierte Gipfelaufstiege – Winterwanderungen im Chiemgau bieten für jedes Fitnesslevel unvergessliche Naturerlebnisse.
In diesem Guide lernst du die 10 schönsten Wintertouren im Chiemgau kennen – mit genauen Angaben zu Höhenmetern, Dauer, Schwierigkeit und Einkehr. Dazu gibt’s Ausrüstungstipps, Sicherheitsregeln und eine Karte mit allen Touren zum Planen.
- Die 10 schönsten Winterwanderungen im Chiemgau im November
- Touren nach Schwierigkeit im Überblick
- Ausrüstung & Vorbereitung: Sicher unterwegs im Chiemgauer Winter
- Karte der Touren & praktische Planungstools
- Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
- FAQ zu Winterwanderungen im Chiemgau
- Fazit: Winterwandern im November – ruhig, malerisch, besonders
Die 10 schönsten Winterwanderungen im Chiemgau im November
1. Röthelmoosalm – Der Klassiker für Genießer (leicht)
Startpunkt: Laubau bei Ruhpolding
Dauer: ca. 2–2,5 Stunden (hin und zurück)
Höhenmeter: ca. 150 Hm
Schwierigkeit: Leicht
Diese Tour führt dich durch ein winterliches Moor- und Almgebiet mit Blick auf das verschneite Sonntagshorn. Die Röthelmoosalm eignet sich ideal für eine entspannte Tour mit der Familie, auch für Kinder oder mit Schneeschuhen. Breite Wege machen die Orientierung leicht, unterwegs locken verschneite Waldlichtungen für eine Thermos-Tee-Pause.
Besonderheit: Die Röthelmoosalm liegt auf einer sonnigen Lichtung – perfekt für ein bisschen Wintersonne im November.
2. Brander Alm – Familienfreundlicher Schneeausflug (leicht)
Startpunkt: Parkplatz Blindau (Reit im Winkl)
Dauer: ca. 2 Stunden (hin und zurück)
Höhenmeter: ca. 200 Hm
Schwierigkeit: Leicht
Von Reit im Winkl führt ein breiter Winterweg in stetigem, aber einfachem Anstieg zur bewirtschafteten Brander Alm. Besonders bei Neuschnee eine traumhaft verschneite Strecke, die mit Kindern gut machbar ist. Die urige Alm bietet zur Einkehr warme Suppen und hausgemachte Kuchen.
Tipp: Früh starten – der Rückweg liegt am Nachmittag häufig im Schatten.
3. Unternberg Panoramarunde – Kurze Höhenwanderung mit Aussicht (leicht)
Startpunkt: Bergstation Unternbergbahn (Ruhpolding)
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Höhenmeter: 100–150 Hm
Schwierigkeit: Leicht
Mit der Bahn geht’s bequem nach oben, dann führt dich ein aussichtsreicher Rundweg über die Bergzüge. Fantastischer Blick ins verschneite Ruhpoldinger Tal, dazu Einkehrmöglichkeit im Unternberg-Stüberl (je nach Öffnung).
Perfekt für: Genießer, Familien, Gäste mit begrenzter Kondition.
4. Priener Hütte – Aufstieg mit Kaiserblick (mittel)
Startpunkt: Huben bei Schleching
Dauer: 3–4 Stunden
Höhenmeter: ca. 800 Hm
Schwierigkeit: Mittel
Ein sonniger Winteraufstieg durch das Geigelsteingebiet erwartet dich. Die gut ausschilderte Tour verläuft meist auf geräumtem Forstweg, bietet aber immer wieder Panoramablicke aufs winterliche Kaisergebirge. Die Priener Hütte selbst ist im Winter oft ein Highlight mit winterlicher Stille.
Wichtig: Nur bei klarer Wetterlage und ausreichendem Tageslicht einplanen!
5. Dandlalm über Urschlau – Der stille Weg (mittel)
Startpunkt: Urschlau bei Ruhpolding
Dauer: ca. 2,5–3 Stunden
Höhenmeter: ca. 500 Hm
Schwierigkeit: Mittel
Eine ruhige Route abseits bekannte Pfade: Vom Weiler Urschlau geht es durch verschneite Waldpassagen hindurch zur abgelegenen und oft unbewirtschafteten Dandlalm. Hier bist du fast allein unterwegs – ideal zum Abschalten. Schneeschuhe können bei Neuschnee notwendig werden.
Highlight: Absolute Ruhe und verschneite Baumlandschaften ohne Trubel.
6. Frasdorfer Hütte – Hüttenziel mit Weitblick (mittel)
Startpunkt: Frasdorf – Parkplatz Lederstube
Dauer: ca. 3 Stunden hin und zurück
Höhenmeter: ca. 600 Hm
Schwierigkeit: Mittel
Von Frasdorf führt ein gut begehbarer Forstweg zur beliebten Frasdorfer Hütte. Im November kann der schnelle Wetterumschwung eine Herausforderung sein – mit Grödeln bist du auf der sicheren Seite. Nach dem Anstieg genießt du eine grandiose Aussicht ins verschneite Inntal.
Tipp: Unter der Woche deutlich weniger los!
7. Hochfelln – Anspruchsvoller Aufstieg mit Panoramagipfel (schwer)
Startpunkt: Kohlstatt bei Bergen
Dauer: 4–5 Stunden
Höhenmeter: 1000–1100 Hm
Schwierigkeit: Schwer
Sportlich ambitioniert? Dann ist der Hochfelln die richtige Wahl. Die Route steigt bereits zu Beginn steil an und führt bis auf über 1.600 m Höhe. Oben erwartet dich ein Panoramablick bis zum Chiemsee und tief hinein ins Tiroler Gebirge. Nur für erfahrene Wintergeher mit entsprechender Ausrüstung!
Lawineninfo: Lagebericht beachten – Teile des Aufstiegs verlaufen lawinengefährdet.
8. Hochplatte über Rottauer Tal – Für erfahrene Winterwanderer (schwer)
Startpunkt: Rottau – Parkplatz Lederstube
Dauer: ca. 4,5–5 Stunden
Höhenmeter: ca. 1000 Hm
Schwierigkeit: Schwer
Die winterliche Besteigung der Hochplatte gilt als eine der alpineren Touren im November. Der Anstieg durchs Rottauer Tal und über die Riesenhütte erwartet dich mit wilder Winterlandschaft – erfordert aber gute Kondition, Trittsicherheit sowie lawinensichere Verhältnisse. Schneeschuhe können hilfreich sein.
Naturhighlight: Urige Almhütten und offener Kammweg mit 360° Alpenblick.
9. Almenrunde Reit im Winkl – Für gemütliche Winterausflüge (leicht)
Startpunkt: Hindenburghütte (Shuttle-Bus ab Reit im Winkl möglich)
Dauer: ca. 1,5–2 Stunden (Rundweg)
Höhenmeter: ca. 150 Hm
Schwierigkeit: Leicht
Diese geräumte Tour ist ideal für Genießer. Ab der aussichtsreichen Hindenburghütte geht es über flache Almflächen vorbei an der Hemmersuppenalm. Bei Neuschnee ist sogar eine Schlittenabfahrt bis zur Hütte möglich.
Extra: Besonders familienfreundliche Strecke mit Kombination aus Wandern und Rodelspaß.
10. Staffenblick – Höhenweg mit grandioser Alpenaussicht (leicht)
Startpunkt: Bergstation Hochplattenbahn (Marquartstein)
Dauer: ca. 1,5–2 Stunden
Höhenmeter: 200–250 Hm
Schwierigkeit: Leicht
Ein kurzer, aber lohnender Höhenweg mit konstantem Blick auf Hochplatte, Geigelstein und den verschneiten Talkessel von Marquartstein. Ideal bei Liftbetrieb – bei geschlossener Hochplattenbahn nicht erreichbar.
Vorteil: Höhengelage mit Aussicht bei minimaler Anstrengung.
| Tour | Startpunkt | Dauer | Höhenmeter | Schwierigkeit | Einkehr |
|---|---|---|---|---|---|
| Röthelmoosalm | Laubau (Ruhpolding) | ca. 2–2,5 h | 150 Hm | Leicht | Teilweise offen |
| Brander Alm | Blindau (Reit im Winkl) | 2 h | 200 Hm | Leicht | Ja |
| Unternberg | Unternbergbahn | 1,5 h | 100–150 Hm | Leicht | Ja |
| Priener Hütte | Huben (Schleching) | 3–4 h | 800 Hm | Mittel | Winterbedingt |
| Dandlalm | Urschlau | 2,5–3 h | 500 Hm | Mittel | Nein |
| Frasdorfer Hütte | Frasdorf | 3 h | 600 Hm | Mittel | Ja |
| Hochfelln | Kohlstatt (Bergen) | 4–5 h | 1000–1100 Hm | Schwer | Nein |
| Hochplatte | Rottau | 4,5–5 h | 1000 Hm | Schwer | Nein |
| Almenrunde RiW | Hindenburghütte | 1,5–2 h | 150 Hm | Leicht | Ja |
| Staffenblick | Hochplattenbahn | 1,5–2 h | 200–250 Hm | Leicht | Nein |
