Winterwanderungen im Berchtesgadener Land: Die besten Routen für jedes Niveau

Wenn der erste Schnee im Nationalpark Berchtesgaden liegt und sich Wälder und Almen in märchenhafte Winterlandschaften verwandeln, beginnt die Zeit der Winterwanderungen. Das Berchtesgadener Land bietet dir eine außergewöhnliche Vielfalt an geräumten Winterwanderwegen, unberührten Schneeschuhrouten und aussichtsreichen Almentouren – perfekt für jeden Anspruch. In diesem Guide stellen wir dir die schönsten winterwanderwege Berchtesgaden vor: von der familienfreundlichen Runde um den Zauberwald über stille Wege zur Kührointalm bis hin zur herausfordernden Schneeschuhwanderung im Berchtesgadener Land. Außerdem gibt’s Tipps zur Ausrüstung, Sicherheit und Tourenplanung.

• 1. Die schönsten leichten Winterwanderungen für Einsteiger & Familien
• 2. Mittelschwere Touren für Fortgeschrittene: Naturgenuss mit Anspruch
• 3. Anspruchsvolle Winterabenteuer für Experten und Schneeschuhwanderer
• 4. Vergleichstabelle: Die besten Winterwanderwege im direkten Vergleich
• 5. Wichtige Tipps zur Sicherheit und Ausrüstung im Winter
• 6. Häufige Fehler vermeiden: Pro-Tipps für deine Winterwanderung
• 7. FAQ – Häufige Fragen zu Winterwanderungen in Berchtesgaden
• 8. Fazit: Welche Tour passt zu dir?

1. Die schönsten leichten Winterwanderungen für Einsteiger & Familien

Kurze Wege für Genusswanderer

Für eine gemütliche Familienwanderung im Winter rund um Berchtesgaden eignen sich besonders geräumte Wege mit geringem Höhenunterschied und vielen Highlights für Groß und Klein. Die rund einstündige Winterwanderung zum Malerwinkel (ca. 2 km, 100 Hm) bietet einen fantastischen Blick über den zugefrorenen Königssee und ist zu jeder Tageszeit ein lohnendes Fotomotiv. Ausgangspunkt ist der Parkplatz in Schönau am Königssee.

Ein weiterer Klassiker ist der geräumte Winterweg durch den Zauberwald zum Hintersee (4 km, 80 Hm, 1,5 h), startend am bekannten Fotospot Ramsauer Kirche. Der glitzernde Wald, vereiste Bäche und der stille See garantieren Winterzauber pur.

Highlights für Kinder und Familien

Der Hirschenlauf am Obersalzberg ist eine kleine, familienfreundliche Runde im Raum Berchtesgaden (ca. 2,5 km, 150 Hm), die vom Parkplatz Scharitzkehlalm startet. Gut beschildert und oft gespurt, führt der Weg durch verschneiten Nadelwald – ein Geheimtipp für winteraktive Erlebnisse mit Kindern. Alternativ lockt der Winterwanderweg zur Wimbachklamm (3 km, 100 Hm, 1,5 – 2 h) in Ramsau mit vereisten Felswänden und Flussläufen. Der Start erfolgt bei der Wimbachbrücke – in der kalten Saison ein echtes Naturerlebnis.

Besondere Winterfotospots

Ob der zugefrorene Hintersee mit Hochkalterblick oder der Königssee vom Malerwinkel – wer Winterlandschaften fotografieren möchte, ist in diesem Abschnitt Berchtesgadens goldrichtig. Morgens eröffnen sich hier ganz besondere Lichtstimmungen, vor allem bei kaltem, klarem Wetter.

2. Mittelschwere Touren für Fortgeschrittene: Naturgenuss mit Anspruch

Für geübte Wanderer mit Kondition

Wer schon einige Winterwanderungen hinter sich hat, findet mit folgenden Routen eine gute Herausforderung. Die abwechslungsreiche Tour zur Kührointalm über die Marxenhöhe (ca. 450–500 Hm, 3–4 h) startet am Parkplatz Hammerstiel in Schönau. Die Strecke ist ruhig, führt durch verschneite Wälder und bietet fantastische Watzmann-Blicke.

Eine weitere beliebte Mittelgebirgstour ist der Rossfeld Höhenweg. Vom Rossfeld-Nordparkplatz beginnt die aussichtsreiche Wanderung (+300 Hm, 2–3 h) entlang des Bergkamms mit Weitsicht ins Salzachtal und Richtung Salzburg.

Belohnung: Weite Blicke und stille Almen

Besonders idyllisch wirkt die Winterwanderung Hinterschönau – Schapbachalm (400 Hm, ca. 3 h). Sie beginnt am Parkplatz Hinterschönau in Schönau am Königssee. Die Route ist teils ungespurt, aber gut zu finden – ideal für Naturfreunde, die Stille suchen.

Ein echter Geheimtipp ist der Weg zur Bindalm im Klausbachtal (400 Hm, 2–3 h), allerdings nur bei geringer Schneelage empfehlenswert. Ab dem Parkplatz Hintersee folgen Wanderer dem Nationalpark-Weg, der auch Wildtierbeobachtung (z. B. Gämsen) ermöglicht – ein Highlight besonders im Februar.

Schneeschuh oder geräumter Pfad?

Einige dieser Routen wie die Bindalm oder Schapbachalm können bei Neuschnee ungespurt sein – hier sind Schneeschuhe ratsam. Die Marxenhöhe und Rossfeld sind hingegen meist geräumt und damit auch ohne Zusatzausrüstung gut machbar – doch Stirnlampe und warme Extras nicht vergessen!

• Weniger überlaufen
• Gute Balance zwischen Aktivität und Naturgenuss
• Fotogene, oft unberührte Winterlandschaften

3. Anspruchsvolle Winterabenteuer für Experten und Schneeschuhwanderer

Wer sollte solche Touren machen?

Wer Erfahrung im alpinen Gelände mitbringt und sich auch in verschneiten, ungespurten Regionen sicher bewegt, findet im Berchtesgadener Land lohnende Winter-Herausforderungen. Der Klassiker: die Schneeschuhwanderung zur Mordaualm ab dem Taubensee-Parkplatz in Ramsau (350 Hm, 2,5 – 3 h). Freies Almgelände, Panoramen Richtung Reiter Alpe und oft unverspurte Schneeflächen erwarten dich.

Ausrüstung für alpine Winterrouten

Ambitionierter geht’s am Dopplersteig zum Untersberg zu: 1.200 Höhenmeter, Lawinengefahr, steiler Anstieg und absolute Pflichtausstattung (Schneeschuhe, Grödel oder Steigeisen, Notfallausrüstung). Starte beim Bahnhof Hallthurm/Bischofswiesen und plane 5–6 h reine Gehzeit. Nur bei sicherem Wetter und festem Schnee begehen!

Erlebnis Schneeschuhwandern

Schneeschuhtouren führen tief in den unberührten Winterwald und über Almflächen, wo keine Räumdienste unterwegs sind. Auf der Mordaualm kannst du bei guter Sicht sogar Wildspuren lesen – mit etwas Glück sind Gämse unterwegs.

4. Vergleichstabelle: Die besten Winterwanderwege im direkten Vergleich

Für deine Tourenplanung im Winter findest du hier die wichtigsten Fakten zu den beliebtesten Routen im Überblick. Ob Panorama, Hüttenrast oder Wildbeobachtung – so findest du deine perfekte Winterwanderung.